Sonntag, 2. August 2020

Leise gesponnene Fäden

von Jeannie Ebner
Leise gesponnene Fäden aus Tagtraum
Zieht mein Herz hinter sich her.
Du versuchst es festzuhalten
Und staunst vor den leeren Fingern,
An denen es glitzert wie Spott.
Mach die Tür auf.
Mein Schlafweg führt still hinaus in den Klee.
Und frag mich am Morgen nicht, wieso mein Haar
Duftet nach Wildheit und sanftem Tau.
Vielleicht bringe ich dir einmal die Sterne
Samt ihren Stielen mit heim,
Und du darfst bei ihrem Schein blättern
In einem alten Buch,
In dem das Geheimnis der Liebe,
Schon sehr verblasst, für dich aufgeschrieben steht.

Gute Nacht!

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